Seismische Untersuchungen
Kontrollen im Baugrund verbessern die geotechnischen Kenntnisse
Die Kenntnisse der Verhältnisse im Untergrund von geplanten Baugruben und Gebäuden bilden die Voraussetzung zur Errichtung eines stabilen Fundamentes, das die Basis für ein stabiles Bauwerk zur langen Nutzung darstellt. Besonders in Gebieten, die bereits durch die menschliche Tätigkeit stark verändert wurden, liegen oft Baugrundverhältnisse vor, deren Kenntnis von entscheidender Bedeutung ist. Die Beschreibung der vorkommenden Bodenschichten basiert auf verschiedenen Untersuchungen. Das Verfahren der seismischen Erkundung stellt eine geophysikalische Methode zur Untersuchung des Baugrundes dar.
(veröffentlicht im Magazin Umweltreport im Oktober 2014)
Abgeschlossenes Projekt
Geiseltalsee, Marina Mücheln - Hafenneubau an einem gefluteten Tagebaurestloch
Für die standsichere Gestaltung der Böschungssysteme entlang der zukünftigen Seenlandschaft ist die Bewertung der geotechnischen Verhältnisse von entscheidender Bedeutung. Die Marina Mücheln wurde aus städtebaulichen Prämissen in einem Gebiet planerisch entwickelt, welches aus geotechnischer Sicht die ungünstigsten Voraussetzungen beinhaltet ...
Auf die Standsicherheit von Böschungen und Böschungssystemen nehmen die verschiedensten Faktoren Einfluss. Dazu zählen die geologischen Lagerungsbedingungen der natürlich anstehenden Lockergesteine, überwiegend die der Braunkohlezeit (Tertiär) und die der Eiszeit (Quartär), die Lagerungsbedingungen und stofflichen Zusammensetzungen der Tagebaukippen, die Grundwasserverhältnisse und deren Wechselwirkungen zu den Böden, die Geländemorphologie und weitere.
Zusätzlich beeinflussen äußere statische und dynamische Lasten aus Gebäuden, technischen Bauwerken und Verkehr die Standsicherheit der Böschungen. Auch müssen klimatische- und Witterungseinflüsse aus Niederschlägen, Wind und Wellenschlag sowie Temperaturschwankungen berücksichtigt werden.
Seit den 1990er Jahren ist die FCB GmbH gutachterlich und mit geotechnischen Spezialuntersuchungen bei der bergbaulichen Sanierung des ehemaligen Tagebaukomplexes Mücheln, Kreis Merseburg-Querfurt im Bundesland Sachsen-Anhalt tätig.
Die Sanierung der Böschungen begann bereits in den 1980er Jahren und wurde verstärkt in den 1990 Jahren fortgesetzt und bis 2005 im Wesentlichen abgeschlossen. Seit 2003 wurde das Tagebaurestloch mit ungefähr 400 Mio. m³ Saalewasser, welches über eine Rohrleitung DN 1400 zugeführt wurde, „schnell“ geflutet.
Mit der schnellen Flutung verhindert man den Zufluss von saurem Grundwasser aus den Kippenflächen und steigert so die Wasserqualität im neuen See.
Der Endwasserstand von + 98 m NHN stellte sich im Frühjahr 2011 ein.
Schon frühzeitig begann die Erstellung von örtlichen und regionalen Entwicklungskonzepten, wie nach Beendigung der Restlochgestaltung und Einstellung des Endseewasserspiegels der See selbst und sein näheres Umfeld u. a. einer touristischen Nutzung zugeführt werden kann. Was lag da näher, als den größten künstlich geschaffenen See Deutschlands mit einer Gesamtwasserfläche von 1859 ha auch wassersportlich zu nutzen?!
Hierfür braucht man letztendlich auch einen Hafen.