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Erkundung des Baugrundes - Voraussetzung für stabile Häuser

Wer sich mit der Errichtung eines eigenen Hauses beschäftigt, muss sich in erster Linie mit dem Standort auseinandersetzen, da dies meist für Lebenszeit geplant ist.

Die Kenntnis der Verhältnisse im Untergrund bildet die Voraussetzung zur Errichtung eines stabilen Fundaments, das die Basis für ein Haus zur langen Nutzung darstellt.  Für den Bauherren empfiehlt es sich, vor Beginn der Bautätigkeit ein Baugrundgutachten erstellen zu lassen. Mit dem Wissen über die Baugrundverhältnisse lassen sich auch mögliche Einsparungen in der Gestaltung der Fundamente, Versickerungsanlagen oder der Nutzung der geothermischen Energie erzielen.

Das trifft besonders bei der Erschließung neuer Baugebiete zu. Hier werden nicht nur für die Häuser Baugrunduntersuchungen notwendig, sondern auch die erforderlichen Erschließungsarbeiten brauchen Angaben zu den Verhältnissen im Boden.

(veröffentlicht im Magazin Umweltreport im November 2015)

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Abgeschlossenes Projekt

Geiseltalsee, Marina Mücheln - Hafenneubau an einem gefluteten Tagebaurestloch

Für die standsichere Gestaltung der Böschungssysteme entlang der zukünftigen Seenlandschaft ist die Bewertung der geotechnischen Verhältnisse von entscheidender Bedeutung. Die Marina Mücheln wurde aus städtebaulichen Prämissen in einem Gebiet planerisch entwickelt, welches aus geotechnischer Sicht die ungünstigsten Voraussetzungen beinhaltet ...

 

Auf die Standsicherheit von Böschungen und Böschungssy­stemen nehmen die verschiedensten Faktoren Einfluss. Dazu zählen die geologischen Lagerungsbedingungen der natürlich anstehenden Locke­rgesteine, überwiegend die der Braunkohlezeit (Tertiär) und die der Eiszeit (Quartär), die Lagerungsbedingungen und stofflichen Zusammensetzungen der Tagebaukippen, die Grundwasserverhältnisse und deren Wechselwirkungen zu den Bö­den, die Geländemorphologie und weitere.

Zusätzlich beeinflussen äußere statische und dynamische Lasten aus Gebäuden, technischen Bauwerken und Verkehr die Standsicherheit der Böschungen. Auch müssen klimatische- und Witterungseinflüsse aus Niederschlägen, Wind und Wellenschlag sowie Temperaturschwankungen berücksichtigt werden.

Seit den 1990er Jahren ist die FCB GmbH gutachterlich und mit geotechnischen Spezialuntersuchungen bei der bergbaulichen Sanierung des ehemaligen Tagebaukomplexes Mücheln, Kreis Merseburg-Querfurt im Bundesland Sachsen-Anhalt tätig.

Die Sanierung der Böschungen begann bereits in den 1980er Jahren und wurde verstärkt in den 1990 Jahren fortgesetzt und bis 2005 im Wesentlichen abgeschlossen. Seit 2003 wurde das Tage­baurestloch mit ungefähr 400 Mio. m³ Saalewasser, welches über eine Rohrleitung DN 1400 zugeführt wurde, „schnell“ geflutet.

Mit der schnellen Flutung verhindert man den Zufluss von saurem Grundwasser aus den Kippenflächen und steigert so die Wasserqualität im neuen See.

Der Endwasserstand von + 98 m NHN stellte sich im Frühjahr 2011 ein.

Schon frühzeitig begann die Erstellung von örtlichen und regionalen Entwicklungskonzepten, wie nach Beendigung der Restlochgestaltung und Einstellung des Endseewasserspiegels der See selbst und sein näheres Umfeld u. a. einer touristischen Nutzung zugeführt werden kann. Was lag da näher, als den größten künstlich geschaffenen See Deutschlands mit einer Gesamtwasser­fläche von 1859 ha auch wassersportlich zu nutzen?!

Hierfür braucht man letztendlich auch einen Hafen.

 

 

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